Santiano Bandmitglied beim Lionsclub Itzehoe

Itzehoe | 18. Oktober 2021 | Ken Blöcker
Der Lionsclub Itzehoe konnte Björn Both von der erfolgreichen Band "Santiano" in Itzehoe begrüßen.
Lions Präsident Dr. Rüdiger Claußen (rechts) und Björn Both (links) |

Die Vorfreude bei den Verantwortlichen des Lionsclub Itzehoe war am Donnerstag Abend groß. Schließlich war es Lions Präsident Dr. Rüdiger Claußen gelungen, mit Björn Both von der Musikband "Santiano" einen der erfolgreichsten deutschen Musiker der letzten zehn Jahre für ein Gespräch in der Störstadt zu gewinnen. Die Lionsmitglieder waren gespannt, mit welcher Attitüde der "Star" im Itzehoer Hotel Adler wohl auftreten würde. Die Zuhörer, zu denen auch Gäste des benachbarten Lionsclub aus Dithmarschen zählten, spürten aber gleich: Da berichtet kein Star, sondern ein norddeutscher Musiker, ohne jegliche Starallüren oder Berührungsängste. Das Gegenteil schien eher bei Both der Fall zu sein. So berichtete er, dass Lampenfieber bis heute noch ein ständiger Begleiter sei, wenn er eine Bühne betrete.
 
Derzeit befindet sich Björn Both auf einer Promotour für das sechste Studioalbum. Zwischen zwei Medienterminen in München und Berlin nahm er sich für den Lions Club Itzehoe Zeit. Wenige Wochen vor dem Album ist auch ein Buch der Musikband erschienen, in welchem die Band erzählt, warum sie die Dinge so macht, wie sie sie macht und wie sie als Band zu dem geworden sind, was sie sind. 
 
Both erzählte mit großer Demut von einem Leben als Vollblutmusiker. Er wurde 1965 in Husum geboren und wuchs im nordfriesischen Milstedt auf. Bereits seine Kindheit verbrachte der leidenschaftliche Segler zum großen Teil auf See und den Schiffsplanken. Auf ihn treffe als Künstler daher der Satz „Bretter, die die Welt bedeuten“ gleich zweimal zu, so Both. Beruflich habe er alles Mögliche gemacht, um seine Musik finanzieren zu können. Erste Erfolge kamen mit seiner Band „Late September Dogs“, mit der er bereits vor Santiano bundesweit unterwegs war. „Ich bin ziemlich stolz auf diese Zeit, dass wir das alles in Eigenregie gemacht haben. Es war eine unglaublich schöpferische Zeit. Wir haben kaum geübt, sondern immer gleich geschrieben,“ reflektiert Both an diesem Abend. 
 
Im Jahr 2003 endete das Bandprojekt und Both zog sich sieben Jahre aufs Land zurück und half einen 7 Hektar Hof zu bewirtschaften. Es folgte eine Solozeit, bis er auf einer Party in Flensburg mit seinen heutigen Bandkollegen zu später Stunde ein Seemannslied anstimmte. Die Idee „Santiano“ war geboren. Wie auch er, waren damals auch die anderen allesamt Solokünstler. Schließlich ließen sich alle auf das gemeinsame Projekt ein. „Wir waren fünf Kapitäne, die aus Wracks gemeinsam ein neues Schiffen gebaut haben“, so Both. Die Band bestehe aus fünf Freunden, die auch ihre Herkunft verbinde. „In der Band schnacken wir gelegentlich Platt als Geheimsprache, wenn uns auf Tour keiner verstehen soll.“ 
 
An diesem Abend hat die Band mit Boths sympathischem und authentischem Auftritt sicherlich einige Fans hinzugewonnen. Abschließend schickte der Künstler die Zuhörer mit einer Portion Demut und Augenzwinkern nach Hause: „Andere Menschen, wie ihr, müssen richtig arbeiten. Jeden Morgen früh aufstehen mit Wecker, he Leute, da beneide ich Euch nicht drum“.  
Zur Band Santiano:

Santiano ist eine deutsche Band aus dem Norden Schleswig-Holsteins, die in ihren Liedern hauptsächlich seemännische Motive besingt. Dabei mischt und kombiniert die Band verschiedene Musikgenres wie Folk, Pop, Rock und Schlager; So interpretiert sie auch traditionelle Volkslieder, Seemannslieder und Hits anderer Musiker neu. Die Alben der Bands stehen regelmäßig auf Platz eins der Charts.