Itzehoer Lions schicken Tonnen von Hilfsgütern zu Erdbeben-Opfern in der Türkei

Itzehoe | 12. Mai 2023
Hygiene-Artikel in Massen senden die Itzehoer Lions zusammen mit dem SSG in die Türkei. Die Hilfe für Erdbeben-Opfer hat sich verzögert, wird aber weiter gebraucht.
Eine Palette nach der anderen lädt Jan Kühl von der Walter Otto Müller GmbH auf den LKW von Kay Ruge (Spedition Sander): Renke Fuhrmann (l.) und Lutz Bitomsky freuen sich über den Erfolg. | LARS PETER EHRICH

Fast 20.000 Flaschen Shampoo und Duschgel. Rund 39.000 Windeln. Schon diese zwei Zahlen zeigen die Resonanz auf die Hilfsaktion des Itzehoer Lions Clubs und des Sophie-Scholl-Gymnasiums für die Erdbeben-Opfer in der Türkei. Lutz Bitomsky von den Lions ist begeistert:
„Ein tolles Ergebnis, was wir da eingefahren haben.“

Im Gymnasium wurden Hygiene-Artikel und Taschenlampen gesammelt, vor allem aber zweimal sonnabends in den beiden Itzehoer Frauen-Märkten. Sachspenden seien den Menschen leicht gefallen, sagt Renke Fuhrmann von den Lions. Viele kleine Anekdoten und positive Eindrücke hätten sich ergeben, schildert Bitomsky. Beispiel: Das Ehepaar, das an jedem Sonnabend einmal einen vollen Einkaufswagen ablieferte.

Passiert ist das bereits Anfang März. „Es hat ein bisschen länger gedauert, als uns eigentlich lieb war“, sagt Bitomsky. Der erste Grund: Die genaue Lieferadresse des von den Lions betreuten Lagers in Adiyaman musste geklärt werden. Zudem war die Aktion so erfolgreich, dass auch noch Mittel des Lions-Distrikts eingeworben werden konnten – möglich sei das ab 16.000 Euro. So kam insgesamt ein Volumen von rund 25.000 Euro zusammen.

Gesammelt wurden die Spenden in Bitomskys Firma, der Walter Otto Müller GmbH. Die Spedition Sander holte sie jetzt ab und bringt einen Seecontainer auf den Weg nach Mersin. Von dort gehen die Hilfsgüter in das Lions-Lager, in dem knapp 6000 Menschen betreut werden. „Wir sind sehr sicher, dass die Ware dort ankommt, wo sie hin soll“, sagt Bitomsky. Sehr vielen Menschen sei zu danken, gerade auch den engagierten SSG-Schülern. Und benötigt werde die Hilfe trotz der Verzögerung ganz sicher: Den Opfern in der Türkei gehe es immer noch schlecht.