Hilfe für Erdbebenopfer: Spende der Itzehoer Lions in der Türkei angekommen - Itzehoe
Hilfe für Erdbebenopfer: Spende der Itzehoer Lions in der Türkei angekommen
„Bitte kaufen Sie ein Stück mehr!“ Das stand auf dem Flyer, mit dem der Itzehoer Lions Club und das Sophie-Scholl-Gymnasium im März um Spenden baten. Sie sollten den Erdbebenopfern in der Türkei helfen – dort ist nun ein voller Seecontainer angekommen.
Gemeinsame Aktion
Im Februar hatte ein verheerendes Erdbeben Teile der Türkei und Syriens erschüttert. Mehr als 50.000 Menschen kamen ums Leben, mehr als zwei Millionen wurden obdachlos. Lutz Bitomsky von den Itzehoer Lions und Daniel Helmholz, ebenfalls Lionsmitglied und stellvertretender SSG-Leiter, hatten die Idee für ein gemeinsames Hilfsprojekt mit Schülern.
Dabei wurde auf Sachspenden gesetzt, um die Solidarität deutlicher zu zeigen. Nach Rücksprache mit dem türkischen Konsulat in Hamburg war klar: Zelte, Schlafsäcke oder Kleidung waren nicht erwünscht, Hygieneartikel aber würden für längere Zeit dringend im Erdbebengebiet gebraucht. So baten Lions-Mitglieder und Gymnasiasten an zwei Sonnabenden im März die Kunden in den beiden Frauen-Märkten um Shampoo, Seife oder Windeln. Auch im SSG konnten Sachspenden abgegeben werden.
Zehntausende Artikel gespendet
Fast 20.000 Flaschen Shampoo und Duschgel sowie viele weitere Hygieneartikel wurden gespendet, außerdem fast 39.000 Windeln. Der Gesamtwert betrug laut Lions rund 25.000 Euro. Pressebeauftragter Peter Geschke stellt fest: „Die Erfahrung der Lions in der Organisation weltweiter Spendenaktionen und das bemerkenswerte Engagement der Schülerinnen und Schüler führten zu einem überwältigenden Erfolg.“
Administratives musste geklärt werden, so dauerte es eine Weile, bis der Container auf dem Seeweg nach Mersin in die Türkei verschifft werden konnte. Mitglieder eines türkischen Lions Clubs sorgten für die geordnete Verteilung der Spenden aus Itzehoe. Und die Dankbarkeit war groß, so Geschke: „Viele betroffene Familien im Katastrophengebiet leben auch nach sechs Monaten immer noch in Behelfsunterkünften und sind auf Sachspenden angewiesen.“